Schon mal versucht bei Stress freundlich und liebevoll zu sein?
Ja genau. Da bleibt es meistens beim Versuch. Einfach deshalb, weil wir bei Stress im Überlebensmodus laufen und für einen achtsamen Blick, eine liebevolle Geste oder ein zärtliches Wort schlicht und einfach keine Reserven mehr übrig haben. Wir reißen uns vielleicht zusammen, sind aber für andere nicht wirklich verfügbar und ansprechbar.
Dummerweise fällt es uns selbst gar nicht auf, wie ANDERS ALS SONST wir im Stress kommunizieren. Dafür unserem Partner/unserer Partnerin und den Kindern umso mehr.
Was geschieht, wenn wir zu unseren Liebsten immer wieder kurz angebunden, kaum ansprechbar oder sogar kühl oder aufbrausend sind, liegt auf der Hand. Ganz zu schweigen von der mangelnden gemeinsamen Zeit oder der Tatsache, dass wir wenig zu geben haben, wenn wir uns selbst überlastet, ausgelaugt und leer fühlen.
So kommt zu all dem Stress und gefühlten Druck, der uns sowieso schon zu schaffen macht, auch noch der Beziehungsstress dazu.
Meist sind dann schlechte Stimmung, Gereiztheit und Disharmonie in der ganzen Familie vorprogrammiert. Was aber tun, wenn
- die Zeit knapp ist
- soviel zu tun ist und wir nicht wissen, wann wir das alles schaffen sollen
- wir vor lauter Druck kaum oder gar nicht abschalten können
- wir das Gefühl haben, alles alleine machen zu müssen
- wir wieder superspät dran sind
- die Kinder gerade überhaupt nicht mittun
- man am liebsten laut losschreien würde
….
Dann ist es paradoxerweise Zeit FÜR EINE PAUSE.
Ein chinesisches Sprichwort sagt:
„Wenn du es eilig hast, gehe langsam.“
Das hört sich für dich vielleicht zuerst an wie ein schlechter Witz. Denn wenn du genügend Zeit hättest, dann wärst du ja nicht im Stress, oder? Leider macht es wohl wenig Sinn sich gegen fixe Gegebenheiten wie die Zeit zu stemmen. Der Tag hat nun mal 24 h. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Die Frage ist also vielmehr: genügend Zeit wofür?
Du bist höchstwahrscheinlich deshalb im Stress, weil du
- in eine gewisse Zeit eine Überzahl an Aktivitäten reinpferchen willst.
- du glaubst, dass du und auch die anderen um dich herum funktionieren sollen oder müssen.
- du dich nicht getraust oder zu stolz bist jemandem (dem Chef, den KollegInnen, deinem Mann/deiner Frau… ) zu sagen, dass dir die Aufgaben gerade oder auch überhaupt zuviel sind und du Unterstützung benötigst.
- vielleicht diese eine Sache gerade mehr willst, als dein eigenes Wohlbefinden oder das der Menschen um dich herum.
- Oder einfach: weil du immer zu spät dran zu sein scheinst.
Meistens geschieht es unbewusst, dass wir uns in eine Stress-Situation hinein manövrieren. Doch wenn wir da erst einmal drin sind, dann kommen wir so einfach nicht wieder raus. Wir überblicken die Lage nämlich gar nicht mehr wirklich. Sehen nur noch unseren engen Blickwinkel. Glauben, dass wir jetzt keine andere Möglichkeit haben. Laufen sozusagen auf Notstrom.
Und da hilft in Wahrheit nur:
Innehalten. Atmen. Langsam wieder bei dir selbst ankommen. Klar werden im Kopf. Den Körper entspannen. Auslüften. Man könnte das auch Meditation nennen. Was übrigens momentan sogar bei Managern sehr angesagt ist. Oder Achtsamkeit. Oder „Leben im Augenblick“. Egal wie du es nennst: TUE ES. Probiere es aus! Am leichtesten ist es noch, wenn du im Stress-Anfangsstadium bist.
Und zwar so:
Versuche immer wenn du merkst, dass sich ein leichtes Gefühl des „getrieben seins“ oder Gedanken von „das wird knapp“ oder „ das muss ich machen, und dann noch das und das….“ einschleichen oder du beginnt andere Leute (vielleicht deine Kinder) herum zu scheuchen, ganz bewusst einen Gang runter zu schalten. Und dann wie oben. Innehalten, Atmen etc. Sage dir innerlich dein eigenes Antistress-Mantra auf.
Ein Mantra ist nichts anderes, als ein Satz, den wir für uns immer wieder wiederholen. Bis wir ihn verinnerlicht haben. Gut ist es, dir vorher – für den Stressfall – ein Mantra zurecht zu legen.
Hier ein paar Vorschläge: – Ich mache einen Schritt nach dem anderen. – Einatmen. Ausatmen. – Nur ruhig Blut. – Ich atme ein und lasse los. – Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche. – Ich habe Zeit für alles Wichtige in meinem Leben.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sich dann manchmal anfühlt wie aufwachen aus einem Traum. Der Schleier lichtet sich. Du beginnst die Dinge wieder klarer zu sehen. Du nimmst wieder wahr, was um dich herum noch alles da ist. Deine Körperhaltung wird entspannter, vielleicht hast du das Bedürfnis dich zu dehnen und strecken. Oder jemanden zu umarmen. Und falls keiner da ist: Umarme dich selbst. Das ist übrigens etwas, das wir auch viel öfter tun sollten, meine ich. Uns selbst umarmen. Uns selber den Kopf kraulen… Aber das ist eine andere Geschichte.
Und übrigens: Kurze Stressphasen verkraftet deine Beziehung bestimmt.
Dauerstress ist allerdings Gift für jede Beziehung!
Ganz abgesehen von deinem eigenen Wohlbefinden und deiner Gesundheit. Was also langfristig für die Stressreduktion wesentlich ist, sind folgende Dinge:
- Prioritäten setzen
- Deine Zeit großzügiger planen
- Zeit für dich nehmen
- Aufgaben abgeben
- andere um Hilfe bitten
- manches einfach liegen lassen
- deine Aufgabenliste anders gestalten
- deine inneren Zwänge und Ansprüche hinterfragen
- „Nein sagen“ lernen
- Schuldgefühle abbauen
- offener kommunizieren
- …
Wenn du dabei Unterstützung möchtest, bin ich gerne für dich da. Schreib´ mir einfach eine mail und vereinbare ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch mit mir: Klicke hier
Ich wünsche dir einen entspannten und liebevollen Tag!
Herzlich,
Dein persönlicher Coach Alexandra
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Dann gutes Dran bleiben beim Meditieren! 🙂 Herzlichen Gruß, A.
Hallo Alexandra,
ja das ist auch mein Thema. Daher fange ich heute wieder an mit meditieren.
Vielen Dank,
Gerd