Diesen Winter hat unsere Kleine (damals noch 4) mit dem Eislaufen begonnen. Wir waren zu viert auf einem schönen Eislaufplatz und um uns herum mindestens 150 Kinder und Erwachsene, die Eis gelaufen sind.
Es begann also damit, dass sie nach weniger als 1 Sekunde schon wieder lag. Nach einer Minute gefühlte 50 Mal hingefallen und wieder aufgestanden ist und nach 10 min, in denen sie unzählige Male hingefallen und wieder aufgestanden ist, am Rand des Sees einen kleinen Jungen entdeckte, der mit dem Schnee spielte und sich zu ihm gesellte. “So, das war´s für heute” dachte ich.
Wir nahmen uns vor, andere (natürlich bessere) Eilaufschuhe zu besorgen und es erstmal dabei bewenden zu lassen. Doch da stand sie unverhofft wieder auf und wollte weiterfahren.
Und auf einmal begann sie erst nach 2 Schritten wieder hinzufallen. Dann nach 3 und als sie diesen Mini-Fortschritt bemerkte, wollte sie überhaupt keine Pause mehr. Nach nicht mal einer Stunde fuhr sie schon gut 20 Meter alleine!
Doch warum war sie wieder aufgestanden? Was hatte sie motiviert weiter zu machen?
Es war völlig klar: alle Leute um sie herum konnten fahren! Nur der eine Junge im Schnee nicht.
Und wenn alle anderen fahren konnten, auch viele kleine Kinder, die in ihrem Alter waren, dann musste es möglich sein, das auch zu lernen!
Und genau hier liegt der Knackpunkt für uns Erwachsene
Je älter wir werden und je ausgefallener unsere Wünsche und Ziele umso weniger Vorbilder gibt es!
Klar, wir lernen in unserer Gesellschaft alle das Notwendige. Wir lernen relativ leicht Dinge, die auch alle anderen können.
Doch wenn es z. B.
- um tragfähige und liebevolle Beziehungen geht, wird es schon schwieriger.
- oder um Frauen, die im Beruf erfolgreich sind und auch noch Familie leben und denen es gut dabei geht.
- oder um Geschäftsmänner, die noch Zeit haben um gute Väter und Ehemänner zu sein und dabei gesund und fit sind.
Doch es sind nicht nur die fehlenden Vorbilder. Wir sind oft umgeben von Menschen, die etwas selber nicht geschafft haben oder für unmöglich halten und uns dann (ungefragt) erklären, warum etwas nicht möglich ist und dass wir uns einfach mit weniger zufrieden geben müssten.
Das zieht uns auf Dauer runter und wir beginnen zu glauben, dass sie damit Recht haben könnten. Und wenn wir nicht Acht geben, dann stimmen wir in den Chor der „Realisten“ mit ein und resignieren.
Was ich glaube bestimmt darüber, was ich überhaupt versuche
Wenn Du glaubst, dass etwas für Dich nicht möglich ist, dann ist der erste Misserfolg vielleicht schon das Ende Deiner Träume.
Ein weises Sprichwort sagt:
“Ob Du glaubst, dass Du etwas schaffst oder dass Du es nicht schaffst. Du wirst Recht behalten.”
Und Du? Wovon bist Du überzeugt und was bedeutet das für Dein Leben?
- Was glaubst Du, kannst Du beruflich erreichen? Alles, was Du Dir wünscht oder weniger?
- Glaubst Du, dass Du immer ganz viel leisten und fleißig sein musst, um Wertschätzung zu erhalten?
- Glaubst Du, dass Erfolg nur durch harte Arbeit möglich ist?
- Was glaubst Du über Liebe und darüber, was in Deiner Beziehung möglich ist?
- Glaubst Du, dass Du gut genug und schön genug bist oder dass Du besser und schlanker werden solltest?
- Glaubst Du, dass das Leben schwer ist oder leicht?
Wofür auch immer Du Dich entscheidest: Was Du glaubst bestimmt Dein Leben!
Und zwar deshalb, weil Du Deine Überzeugungen in meist unbewussten Selbstgesprächen innerlich runterbetest wie ein Mantra.
Das führt dazu, dass Du Dich dann entsprechend fühlst und verhältst.
Du wirst unbewusst erwarten, dass es genau so ist, wie Du glaubst und Deine Wahrnehmung darauf ausrichten.
Du legst immer wieder die Verhaltensmuster und Kommunikation an den Tag, die dazu führen, dass sich Deine Überzeugung bestätigt.
Könnte es nicht auch genau andersherum wahr sein?
In den meisten Fällen gibt es keine objektive Wahrheit.
Deine subjektive Wahrheit ist also Deine Entscheidung.
Klar glaubst Du, dass etwas in Deinem Leben so oder so ist, aber nicht weil es zwangsläufig so sein müsste.
Sondern weil Du es irgendwann so entschieden hast bzw. diese Wahrheiten von Deinen Eltern und nahen Bezugspersonen übernommen hast.
Und vielleicht hast Du bestimmte Überzeugungen seither einfach nicht mehr oder nicht intensiv genug hinterfragt.
Oder Dir waren Deine Überzeugungen bisher gar nicht wirklich bewusst?
Du kannst Dich genauso gut UMentscheiden!
Dazu musst Du allerdings glauben, dass das möglich ist und einen Sinn macht!
Wie steht es also mit Deinem Glauben an Veränderungen?
- Glaubst Du, dass Du lernen kannst entspannt und gelassen durchs Leben zu gehen? Oder ist es für Dich eine Typ-Frage und somit gegeben?
- Glaubst Du, dass Du die Energie und Stärke aufbringen wirst, Deine Wünsche und Ziele Wirklichkeit werden zu lassen?
- Glaubst Du daran, dass sich Deine Beziehung intensivieren und liebevoller werden kann?
- Glaubst Du, dass Dein Leben einfacher und leichter werden kann?
- Glaubst Du, dass Du inneren Frieden und Erfüllung finden kannst?
Egal wovon Du überzeugt bist, Du hast in jedem Fall Recht!
Aber so einfach ist das nicht?
-
Was, wenn Du etwas zwar glauben möchtest, aber immer wieder Zweifel kommen?
-
Was, wenn Du eh schon zig Male versucht hast, etwas zu verändern, es aber einfach nicht gelingen will?
-
Was wenn um Dich herum einfach nur Kritiker, Zweifler und Beispiele des Nicht-Schaffens sind?
Was Du tun kannst um Dich selbst NEU auszurichten
1) Triff´ eine Entscheidung
Und hinterfrage sie nicht mehr.
Das könnte z. B. sein:
“Ich werde mit mir selber und meine Lieben in Frieden leben. Ich werde dafür alles nötige tun und lernen!.”
“Ich werde als Frau Beziehung und Familie leben und gleichzeitig auch im Job erfolgreich sein kann.”
“Ich werde mit mir selbst liebevoll und achtsam umgehen und gleichzeitig im Beruf erfolgreich sein.”
…
2) Umgib´ Dich mit Menschen, die dasselbe wollen, auch auf dem Weg sind und Dich bestärken.
Wenn da keine sind – suche solche Menschen! Vielleicht findest Du sie in Gruppen, bei einem Kurs oder sogar in Deiner Nähe. Wenn Du so jemanden hast, dann tausche Dich regelmäßig aus, bestärkt Euch gegenseitig und macht Euch Mut.
Achtet gut darauf, dass ihr nicht in die Jammerfalle tappt, sondern wirklich Ressourcen füreinander seid.
3) Suche Dir Vorbilder
Wenn da keine sind – suche sie! Orientiere Dich an Menschen, die das was Du Dir wünscht schon geschafft haben. Lies´ Biografien oder lass´Dir Geschichten erzählen. Frage diese Menschen, wie sie das gemacht haben.
Manchmal geht es nur um Aspekte wie: “Wie hast Du es eigentlich geschafft nicht aufzugeben?” oder “Wie hast Du diese mutige Entscheidung getroffen?”.
4) Gib Zweifeln ein wenig Raum
Zweifel haben auch ihre Berechtigung. Meistens wollen Dich Dein innerer Zweifler und auch die Zweifler von außen “nur” schützen.
Vor Scheitern, Scham und Enttäuschung.
Erkenne das an! Sage Dir: “Aha, danke für den Einwand. Ich kann die Zweifel verstehen. Aber jetzt ist etwas anderes dran. Ich habe zu tun!”
Und dann tue was Du WILLST!
5) Lasse Dich von einem Experten begleiten
Ein guter Coach oder Mentor glaubt mehr an Dich, als Du selbst. Das habe ich schon oft als Coach und auch als Kundin so erlebt.
Als Coach sehe ich meine KundInnen in einem größeren Zusammenhang als sie selbst. Ich sehe ihr Potential, ihre Fähigkeiten und helfe ihnen dabei, ihren subjektiven Blickwinkel zu erweitern und ihren Fokus auf ganz neue Möglichkeiten und Wege zu lenken.
Ich selber hatte z. B. keine Vorbilder als Frau um mich, die sowohl Erfüllung im Beruf, als auch Familie und Beziehung gelebt haben!
Also habe ich mir eine Mentorin gesucht, die genau das lebt und absolviere ihr Programm. Davor hatte ich über ein Jahr einen Coach und zudem suche ich mir seit Jahren Lehrer, von denen ich Nützliches für mich selbst und meine Kundinnen lernen kann.
Das bestärkt und motiviert mich auf meinem Weg!
Und genau das wünsche ich Dir auch. Und kein bisschen weniger!
Was sind Deine Erfahrungen zu dem Thema? Was motiviert Dich und wer hat Dich in Deinen Glauben an Deine Möglichkeiten gestärkt?
Wenn Du Deine Erfahrungen und Meinung zu diesem Artikel teilen möchtest, freue ich mich über Deinen Kommentar!
Dein persönlicher Coach
Alexandra